Januar 2022
August 2020
Covid 19 hat uns gründlich einen Strich durch alle Vorhaben gemacht. Mit den für das Kaiserjahr 2020 von langer Hand vorbereiteten, umfangreichen Veranstaltungen haben wir in einer landesweit verteilten Broschüre geworben. Corona bedingt mussten wir nicht nur sämtliche Veranstaltungen für dieses Jahr absagen, sondern auch jegliche Bautätigkeit an den Burgmauern. Hinzu kam, dass das Denkmalpflegeamt die gewünschte 50 %ige Kostenbeteiligung an den für 2020 vorgesehenen Sanierungsarbeiten nicht übernehmen konnte, sondern die mögliche Zuwendung auf 33,33 % aus rechtlichen Gründen beschränken musste. Die dadurch entstandene Finanzierungslücke in Höhe von 8.560 € konnten weder die Ortsgemeinde noch der Heimatverein aufbringen, auch wegen der Totalausfälle von Einnahmen aus vorgesehenen Veranstaltungen. Unsere Bemühungen die vom Denkmalpflegeamt in Aussicht gestellte Zuwendung auf das nächste Jahr zu verschieben ist jetzt genehmigt worden. Sollten die Corona bedingten Auflagen in 2021 gelockert oder gar aufgehoben werden können und wir wieder Einnahmequellen und wohlgesonnene Spender haben, hoffen wir die Finanzierungslücke schließen zu können. Unsere Arbeiten auf dem Schlossberg haben sich auf die Anlage eines Fußweges vom Rondell bis hin zur Westecke der Burgmauer beschränkt, sowie auf den Rückschnitt des Bewuchses auf der ganzen Baustelle.
November 2019
Oktober 2018
Ein weiterer Abschnitt ist fertiggestellt! Anfang des Monats konnten wir die Baustelle abräumen. Die Bauarbeiten sind reibungslos verlaufen und zu unserer Zufriedenheit abgeschlossen worden. Bei der
„Bresche-West“ handelte es sich um einen Mauereinsturz, der etwa bis zur Hälfte der Mauerhöhe reichte. Auf dem ältesten Foto, das uns von den Mauerresten vorliegt und aus dem Jahr 1934 stammt,
verläuft die Mauerkrone noch gleich hoch in fast gerader Linie. Der Einbruch kann daher noch nicht so sehr lange her sein.
Das zeigt einmal mehr, dass eine Sanierung der Mauerreste dringend erforderlich ist. Die geschätzten Kosten wurden leider überschritten, so dass wir den auf uns entfallenden Kostenanteil nicht nur
aus den Spendeneinnahmen und Arbeitseinsätzen finanzieren konnten. Mehrkosten entstanden durch Kürzungen der beantragten und erwarteten Zuschüsse, sowohl vom Denkmalpflegeamt, als von der
Ortsgemeinde. Hinzu kam ein erhöhter Aufwand für die Archäologie durch zusätzliche Erdarbeiten. Bei Freilegung des Mauerfußes auf der Nordseite stießen wir wieder auf eine Pflasterung. An der
Grabungsstelle wurden daher archäologische Untersuchungen und Bodensondagen vorgenommen. Die Dokumentation der Funde und die zusätzlichen Untersuchungen haben nicht unerhebliche Mehrkosten
verursacht.
Die Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von € 39.838,00 gestaltet sich folgendermaßen:
Bolander Heimatverein € 18.338,00
Orstgemeinde Bolanden € 11.500,00
Amt für Denkmalpflege, Mainz € 10.000,00
Erfreuliches gibt es auch zu berichten. Die Firma Dyckerhoff, Göllheim hat uns erneut 3 Tonnen des für die Mauerverfugung erforderlichen Spezialmörtels kostenlos zur Verfügung gestellt. Unser
langjähriges Mitglied und Unterstützer hat nicht nur seinen 80. Geburtstag im Kloster Hane gefeiert sondern auch ein Konzert gegeben, in das Freunde und Verwandte mitgewirkten. Dabei hat er jegliches
Geschenk verzichtet und alle Gäste gebeten die Mauersanierung der Burg Neu-Bolanden mit einer Geldspende zu unterstützen. Auf diese Weise konnten wir uns über € 2.845,00 freuen. An dieser Stelle
bedanken wir uns ganz herzlich für die großzügigen Spenden.
Im nächsten Jahr wollen wir den letzten Teil der vom Süden sichtbaren Mauer restaurieren. Die Bauaufnahme ist abgeschlossen. Mit den vorbereitenden Erdarbeiten und der Bewuchsentfernung werden wir im
Frühjahr beginnen. Die Kostenschätzung liegt vor und beläuft sich auf € 38.000,00. Da ungewiss ist, ob die Zuschüsse in den beantragten Höhen gezahlt werden, können wir nur hoffen, dass eine
Finanzierung möglich wird. Für den von uns zu finanzierenden Anteil in Höhe von etwa € 11.400,00 sind wir auf Spendengelder angewiesen und hoffen, dass die Spendenbereitschaft nicht
nachlässt.
August 2018
Nach den Vorbereitungen im Jahr 2013 konnten wir mit den eigentlichen Bauarbeiten der Mauersanierung im Jahr 2014 beginnen und sind inzwischen im fünften Jahr in Folge bereits an der Bresche-West
angekommen. Wenn auch weiterhin die erfreuliche Spendenbereitschaft anhält und die Zuschussfinanzierungen durch die Ortsgemeinde und das Amt für Denkmalpflege erfolgen, können wir im kommenden Jahr
den letzten Teil der südlichen Schildmauer fertigstellen. Damit wäre dann innerhalb von sechs Jahren ein großer Abschnitt geschafft.
In Vorbereitung auf die zukünftigen Sanierungsarbeiten, haben wir im Februar nicht nur im gesamten Areal den Nachwuchs zurückgeschnitten , sondern auch mittels eines Gerüstes die noch nicht sanierten
Teile der Südseite komplett vom Efeu befreit. Unter Anleitung von Herrn Klefenz, der im Auftrag des Büros für Bauforschung J. Wendt, Heidelberg die Erdarbeiten begleitete, konnten wir im April
und Juni die Erdarbeiten durchführen. Bei der Freilegung der Mauerreste auf der Nordseite sind wir wieder auf ein, nur durch die Bresche unterbrochenes Stück Pflaster, gestoßen. Auch dieser
Pflasterteil wurde inzwischen dokumentiert, einschließlich dreier Geländeschnitte.
Die Finanzierung stellt stets das größte Problem dar. In unserem Zuwendungsantrag an das Denkmalpflegeamt über € 11.665,00 war ein Posten enthalten, der nicht „zuwendungsfähig“ war und wir die Kosten
für diese Position vollständig hätten übernehmen müssen. Nach diverser Korrespondenz und Abstimmungsgesprächen wurde eine Lösung gefunden, die die geplanten Gesamtkosten nicht erhöht. Spät, d.
h. Anfang Juli 2018, erhielten wir dann die Mitteilung, dass das Amt für Denkmalpflege eine Zuwendung bis zur Höhe von € 10.000,-- für diesen Bauabschnitt zahlt. Die Angebote auf die sofort erstellte
Ausschreibung der Bauarbeiten führten zu dem Ergebnis, dass der Bauunternehmer Dausner, Oberdiebach, wie in den Vorjahren, als niedrigster Bieter den Zuschlag erhielt und Ende September mit den
Arbeiten beginnen wird.
Besonders erwähnen wollen wir an dieser Stelle, dass wir die Mehrkosten nur durch die hohen Spendeneinnahmen in diesem Jahr finanzieren können. Unser Ehrenmitglied Klaus Hammann hat seinen 80.
Geburtstag mit etwa 120 Gästen im Kloster gefeiert und mit einem Konzert, gestaltet von Familienmitgliedern und Freunden, unterhalten. Er hat ausdrücklich auf Geschenke verzichtet und um Spenden für
die Burgmauersanierung gebeten. So konnten wir uns über eine Spende in Höhe von € 2.845,00 freuen für die uns ganz herzlich bei Herrn Hammann bedanken.
Dezember 2017
Nachdem auch die letzte Rechnung der Baumaßnahme 2017 „Mittelteil-West“ bezahlt ist, können wir von einem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten berichten. Wie der Titel der Maßnahme schon sagt, sind wir im westlichen Teil der Burgmauern angekommen. Mit Abschluss des 4. Bauabschnittes ist damit ein recht großes Stück saniert und vom weiteren Verfall geschützt. Die Arbeiten wurden zwar spät, aber entsprechend dem Bauauftrag pünktlich vor Ende Oktober abgeschlossen. Sie verliefen unspektakulär. Die Höhe der Mauerreste wächst im gleichen Maß, wie auf der Hangseite das Gelände abfällt. Da nur noch im oberen Teil das Schalenmauerwerk einigermaßen vollständig vorhanden war, mussten die überkragenden Steine sicher abgefangen werden. Dazu war es notwendig aus dem vorhandenen, abgestürzten Material recht großflächig das Schalenmauerwerk wieder herzustellen. Dieser Mauerteil hat daher einen etwas anderen Charakter bekommen, wie die vorherigen Abschnitte, die recht großflächig nur noch das Kernmauerwerk zeigen. Die „Durchschusslöcher“ wurden in Absprache mit dem Amt für Denkmalschutz nur soweit zugemauert, dass sie erkennbar bleiben.
Bilder in der Bildergalerie!
Die Kosten des Bauabschnittes wurden auf € 39.500,00 geschätzt. Die Endabrechnung schließt fast mit einer Punktlandung ab und zwar mit einem Betrag von € 39.290,00, dessen Finanzierung sich wie folgt darstellt:
Bolander Heimatverein e.V. € 14.125,00
Zuschuss Amt für Denkmalpflege Mainz € 11.665,00
Zuschuss Ortsgemeinde Bolanden € 11.500,00
Ausblick 2018/2019
Wir planen als nächsten Bauabschnitt die „Bresche-West“ im Jahr 2018 zu sanieren. Auch wollen wir die weiter nach Westen verlaufenen Mauerteile mit Hilfe eines Gerüstaufbaus vom Bewuchs befreien, damit die Bauaufnahme für die zukünftigen Sanierungsarbeiten eingeleitet werden können. Die Kostenschätzung für die Sanierung der Bresche-Ost beträgt € 40.000,00. Zuschussanträge sind gestellt. Wir hoffen, dass sie erfolgreich sind und die Arbeiten auch im 5. Jahr weitergeführt werden können.
September 2017
Es ist nicht so als hätten wir seit unserem letzten Fortschrittsbericht die Arbeiten an unserm Projekt eingestellt. Ganz im Gegenteil, es gibt so Einiges zu berichten. „Mittelteil-West“ nennen wir den Bauabschnitt, dessen Sanierung für dieses Jahr geplant war. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 39.500,-- €. Schon im vergangenen Jahr hatten wir vorbereitende Arbeiten durchgeführt. Nachdem der Efeubewuchs an den nur noch aus dem Kernmauerwerk bestehenden Mauerresten, entfernt war, gruben wir etwa einen Meter tief das Erdreich aus, um das Schalenmauerwerk zu erreichen. Das Aushubmaterial besteht in der Regel aus Erde, das mit vielen herabgefallenen Steinen und armdicken Wurzelwerk durchsetzt ist. Bei der Grabung stießen wir in etwa 50 cm Tiefe auf eine unerwartet, helle Sandschicht, bedeckt mit Steinen geglätteter Oberfläche und einer Ascheschicht darauf. An ein Weitermachen, ohne Beisein eines Archäologen war nicht zu denken So hatten wir im Februar diesen Jahres gleichzeitig mit dem Rückschnitt des nachgewachsenen Bewuchses auch die Absicht, die im Vorjahr abgebrochenen Ausgrabungen unter den Anweisungen eines Archäologen weiter zu führen. Herr Matthias Klefenz, Archäologe und Bauforscher begleitete und beaufsichtigte im Auftrag von Herrn A. Wendt alle weiteren Schritte beim Freilegen, der seit dem Vorjahr nicht mehr angerührten Stelle. Nach Auffassung der Archäologie handelt es sich bei unserem „Fund“ offenbar um das Oberflächenniveau der letzten Nutzungsphase der Burg im 17. Jahrhundert, mit dem aufliegenden Brand- und Zerstörungsschutt in hervorragender Erhaltung. In der Folge unterstützten wir Mitte Juni an zwei Tagen die Archäologin Frau Claudia Binder und zwei Studentinnen von der Uni Kaiserslautern bei weiteren Detailarbeiten und Geländeschnitten an der Ausgrabungsstelle. Inzwischen sind alle Arbeiten dokumentiert, so dass sie zu gegebener Zeit wieder zugeschüttet werden können, um Beschädigungen durch Witterungseinflüsse auszuschließen. Der endgültige Befund mit Bericht der Archäologie steht noch aus.
Hocherfreut waren wir, als die Ortsgemeinde den Beschluss fasste, unserem Zuschussantrag für diesen Bauabschnitt zu entsprechen und den angesetzten Betrag der die Finanzierung sichern konnte, in den Haushalt einstellte, vorausgesetzt auch das Amt für Denkmalpflege in Mainz würde unserem Antrag entsprechen. Obwohl spätestens bis Ende April eines jeden Jahres die Nachrichten über die Entscheide herausgegeben werden, hatten wir noch keinerlei Informationen aus Mainz vorliegen. Auf Rückfrage erhielten wir erst Anfang Mai die Nachricht, dass sich eine Förderungszusage „abzeichnen“ würde. Für uns war das der Startschuss, die Baustelle „Mittelteil-West“ vorzubereiten. Anfang Juli ging dann endlich der Bewilligungsbescheid das Denkmalpflegeamtes ein, so dass die Ausschreibung der Arbeiten herausgegeben werden konnte. Auf acht Anfragen erhielten wir am 03.08.2017 fünf Angebote. Wie in den Vorjahren, erhielt als billigster Bieter, die Firma Dausner Bauunternehmen, Oberdiebach, den Zuschlag. Auf Grund der verspäteten Ausschreibung kann der Bauunternehmer erst Ende diesen Monats, bzw. Anfang Oktober mit den Arbeiten beginnen. Sie sollen jedoch spätestens Ende Oktober abgeschlossen sein.
November 2016
Im September konnten wir vom erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten am Mittelteil-Ost berichten. Jetzt wollen wir den Bericht mit ein paar Zahlen komplettieren.
Die Kosten für den diesjährigen Bauabschnitt wurden auf € 42.000,00 geschätzt. Die Endabrechnung fiel jedoch niedriger aus, da wir dem Bauunternehmer 5 Tonnen des speziell für die Sanierung der Burgmauern gemischten Fugenmörtels zur Verfügung stellen konnten. Den Mörtel hat die Firma Dyckerhoff GmbH, Göllheim gesponsert, indem sie 2 Tonnen gespendet und 3 Tonnen zum Selbstkostenpreis berechnete. Ferner wurden vorgesehene archäologische Sondierungen auf das kommende Jahr verschoben.
Die Endabrechnung, enthaltend die Kosten für den Bauunternehmer, die Bauaufnahme, die Bauforschung, die Architekten- und Eigenleistungen schließt mit einen Betrag von € 35.673,00 ab, der sich wie folgt aufteilt:
Wir hoffen, dass die Finanzierung auch für den Bauabschnitt 2017 sichergestellt werden kann und wir in der Lage sind, über Fortschritte bei den Sanierungsmaßnahmen weiter zu berichten.
Baufortschritt Mauersanierung September 2016
Der Eindruck, wie die Schildmauer nach Abschluss der Sanierung einmal aussehen wird, wird mit jedem abgeschlossenen Bauabschnitt deutlicher. Nachdem die Finanzierung des Bauabschnittes 2016 „Mittelteil-Ost“ ist gesichert war, wurden die Arbeiten ausgeschrieben. Das Bauunternehmen Michael Dausner, Oberdiebach hat von sechs Anbietern mit deutlichem Abstand die Ausschreibung für diesen Bauabschnitt gewonnen. Sicherlich ist der Preisvorsprung auch darauf zurückzuführen, dass die Firma Dausner schon die erste Ausschreibung gewonnen hatte, alle bisherigen Arbeiten ausgeführte und daher mit den Umgebungsverhältnissen auf der Baustelle bestens vertraut ist. Die Arbeiten wurden am 09.09.2016 abgeschlossen. Wir können davon ausgehen, dass der Auftragswert nicht überschritten wird. Die Abschlussrechnung werden wir nach Erhalt aller Rechnungen erstellen und an dieser Stelle, wie üblich, veröffentlichen. Erhebliche logistische Herausforderungen waren, für die durch Urlaub reduzierte Mannschaft, zu bewältigen. Etwa 5 to. Spezialmörtel die von der Fa. Dyckerhoff teils gespendet, teils gesponsert wurden, mussten per Trecker in 2 Partien von Göllheim auf die Baustelle transportiert werden und auch die Wasserversorgung per 1000 Literfass war im 2-tägigen Rhythmus sicher zu stellen. Dank der Hilfe von Steffen Löwenhaupt konnten die Paletten mit dem Mörtel mit Einsatz seines Frontladers auch wieder abgeladen werden.
Wir haben am Tag des offenen Denkmals, am Sonntag dem 11.09.2016 nicht nur mit der Klosterkirche Hane, sondern auch mit dem Schlossberg teilgenommen. Dank des rechtzeitig zu diesem Tag abgeschlossenen Bauabschnitts, hatten wir einen repräsentativen Teil der sanierten Mauerreste vorzuzeigen. Etwa 40 Besucher nahmen den beschwerlichen Treppenaufstieg in Kauf.
Im kommenden Jahr wollen wir den nächsten Mauerabschnitt, den sogenannten „Mittelteil-West“ in Angriff nehmen. Das Konzept mit Kostenschätzung liegt vor und ist bereits mit einem Zuschussantrag der Ortsgemeinde zugestellt. Die Gesamtkosten werden auf € 39.500,00 geschätzt. Wir hoffen, dass wir auch hierfür die erforderliche finanzielle Unterstützung der Gemeinde und der Landesdenkmalpflege erhalten.
Auch wenn der Eindruck entstehen kann, es würde sich nichts tun, wird nicht nur an der Organisation der Bauabschnitte 2016 und 2017, sondern auch mit Muskelkraft an unserem Projekt weiter gearbeitet. In den letzten Tagen des Februar 2016 haben sieben fleißige Helfer den im vergangenen Jahr nachgewachsenen Bewuchs zurückgeschnitten. Im März und April wurde in zwei Arbeitseinsätzen der Bauabschnitt „Mittelteil West“, der für die Sanierungsarbeiten im kommenden Jahr vorgesehen ist, komplett vom Bewuchs befreit. Diese Arbeiten waren erforderlich, um den Bauabschnitt 2017 für die Bauaufnahme vorzubereiten. Die Bauaufnahme konnte an einem zufällig regenfreien Tag Anfang April durch das Vermessungsbüro Buchholz aus Koblenz erfolgen. Sie ist die Basis für die Erstellung eines Sanierungskonzeptes mit Kostenschätzung, die vom Architektenbüro ausgeführt wird. Das Konzept und damit vor allem die Kostenschätzung sind die Voraussetzung für die Aufstellung eines Finanzierungsplans und für die Beantragung von Zuschüssen.
Für den Bauabschnitt 2016 „Mittelteil Ost“ hoffen wir, dass die Finanzierung gesichert ist. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 42.000 €, für deren Deckung wir einen Antrag auf einen Zuschuss in Höhe von 20.000 € beim Amt für Landesdenkmalpflege, Mainz beantragt hatten. Leider wurden uns 12.565,00 € zugesagt, so dass eine Deckungslücke in Höhe von 7.435 € entstand. Um diesen Zuschuss in Anspruch nehmen zu können, musste sich der Bolander Heimatverein bereit erklären, den Fehlbetrag aufzubringen. So steigt der Anteil des Vereins von ursprünglich 13.000 € auf 20.435 €. Wir müssen daher versuchen durch Spenden, Sponsorengeldern und Einnahmen auf von uns durchgeführten Veranstaltungen, sowie durch „tatkräftiger“ Mithilfe auf der Baustelle diesen Betrag aufzubringen. Bisher sind an Spenden und Sponsorenzahlungen 2.006,16 € eingegangen, davon 1.506,16 € private Spenden.
Der Papierkrieg, der eigentlich in den Behörden reduziert werden sollte, hat deutlich zugenommen. So sehen die neu gefassten Zuschussgenehmigungen des Amtes für Denkmalpflege vor, dass wir selbst für unsere vergleichsweise kleinen Projekte jeweils eine beschränkte Ausschreibung mit mindestens 5 Bietern vornehmen müssen. Wir hoffen nicht nur, dass wir für die diesjährigen Arbeiten am Mittelteil Ost mindestens fünf Angebote erhalten, sondern auch, dass sich die Angebote im Rahmen der geschätzten Kosten bewegen. Bei einer Überschreitung des Kostenansatzes ist möglicherweise die Finanzierung nicht mehr gesichert und auch die zugesagten Zuschüsse des Denkmalpflegeamtes und der Ortsgemeinde würden verloren gehen. Ende dieses Monats wissen wir mehr und werden berichten.
Über den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten an der Baumaßnahme Bresche-Ost konnten wir schon im Oktober 2015 berichten. Die abgerechneten Gesamtkosten belaufen sich auf € 24.184,96 und liegen damit etwa 10% über Kostenschätzung. Die Kostenerhöhung wurde im Wesentlichen durch die Bauforschung verursacht, die aufwändiger war als erwartet. Die beim Freilegen der Bresche überraschend gefundenen Mauerreste mussten dokumentiert werden und zwei Bodensondagen sollen die Altersbestimmung möglich machen. Über die Ergebnisse der archäologischen Befunde berichten wir, sobald uns die Ergebnisse vorliegen.
Da das Amt für Denkmalpflege, Mainz keinen Zuschuss leisten konnte, verteilen sich die Finanzierungsanteile wie folgt:
Als nächsten Schritt sieht die Baumaßnahme 2016 die Sanierung des Mittelteil-Ost vor. Die Vermessung und die Bauaufnahme sind erfolgt, so dass ein Konzept für die Instandsetzung mit Kostenschätzung erstellt werden konnte. Die Gesamtkosten werden sich demnach auf etwa € 42.000,00 belaufen. Da die Realisierung ohne finanzielle Unterstützung durch das Amt für Denkmalpflege, Mainz nicht möglich ist, hängt die Durchführung von einer rechtzeitigen Zusage zu unserem Zuschussantrag ab. Wir hoffen sehr, dass unser Projekt in diesem Jahr bei der Verteilung des knappen Budgets berücksichtigt wird.
Bresche-Ost
Wie im letzten Bericht vom 18.09.2015 angekündigt, konnten wir am 10.Oktober die abschließenden Erdarbeiten durchführen. Mit dem zwischengelagerten Aushub haben wir die Bresche vollständig geschlossen und anschließend die Baustelle aufgeräumt. Es bleibt jetzt nur noch abzuwarten, bis sich der dadurch entstandene Abhang in den Wintermonaten verfestigt hat, um dann zu entscheiden, ob eine Verkehrssicherung in Form eines Geländers installiert werden muss. Am Ende des Mauerausläufers wurde ein Abgang zur Hangseite hergestellt, so dass immer die Möglichkeit gegeben ist, von der Nordseite leicht zur Südseite zu gelangen.
Leider können wir heute noch nicht über die Ergebnisse der Bauforschung informieren, da uns der Bericht noch nicht vorliegt. Wir hoffen, die neuesten Erkenntnisse noch in diesem Jahr zu bekommen und werden sie entsprechend publizieren.
Baufortschritt der Bresche-Ost
Die im letzten Bericht beschriebenen Maßnahmen, die wir für die Mauersanierungen an der Bresche-Ost durchführen wollten, sind erledigt. Allerdings stehen noch die Ergebnisse der Bauforschung aus, so dass wir noch nicht über die mit Spannung erwarteten Ergebnisse berichten können.
Ende Juli 2015 wurden von der Baufirma Michael Dausner aus Oberdiebach, die wir auch mit den Arbeiten am ersten Bauabschnitt beauftragt hatten, die in der Bresche gefundenen Mauerreste an beiden Seiten saniert und soweit hochgemauert, dass sie nach dem Wiederauffüllen der Bresche noch sichtbar bleiben. Ebenso wurden die gefundenen Mauerreste auf der Nordseite der Schildmauer, die auf einen angebauten Turm schließen lassen saniert und befestigt.
Die erforderlichen Erdarbeiten wollen wir noch in diesem Herbst vornehmen und dabei versuchen das Gelände so zu modellieren, dass der Eindruck, wie die Mauern nach der letzten Zerstörung der Burg angelegt waren, erkennbar ist.
Es geht trotzdem weiter!
Frühjahr 2015
Großer Frust herrschte, als wir erfuhren, dass das Amt für Denkmalpflege, Mainz unserem diesjährigen Antrag auf Bezuschussung der vorgesehenen Baumaßnahme nicht stattgeben kann. Die dem Amt zur Verfügung stehenden Mittel reichen bei weitem nicht aus, alle Baustellen zu bedienen und so ist unser Antrag auf der „Nachrückerliste“ gelandet, ohne Aussicht auf Berücksichtigung. Wir haben daher nach einer Lösung gesucht, um mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiter arbeiten zu können. In Abstimmung mit Architekt, Bauforschung und Denkmalpflegeamt wurde schließlich eine Lösung gefunden, die Bresche-Ost zu sanieren.
Auf Veranlassung der Bauforschung haben wir weitere Grabungen vorgenommenen und festgestellt, dass der Mauerdurchbruch offensichtlich in weiter zurückliegenden Zeiten erfolgte und keine Folge natürlichen Verfalls ist. Aus diesem Grund ist es im Sinne einer denkmalgerechten Sanierung nicht erforderlich, die Schildmauer an dieser Stelle wieder aufzubauen. Es werden daher die beiderseitigen Mauerabbrüche an den Abbruchkanten befestigt und die gefundenen Mauerreste soweit hochgemauert, dass sie nach Wiederauffüllung der Bresche mit Erdreich, sichtbar bleiben. Mit den Arbeiten wird noch im Juli diesen Jahres begonnen. Die Kosten sind mit einem Betrag von 22.000 € veranschlagt, die durch den Heimatverein mit einem Zuschuss der Ortsgemeinde in Höhe von 9.000 € finanziert werden.
Spannend wird das Ergebnis der Bauforschung sein, wenn versucht wird herauszufinden, wann und aus welchem Grund, die ursprünglich durchgehende Schildmauer an dieser Stelle eingerissen, oder vielleicht durch kriegerische Ereignisse zerstört wurde.
„Am Anfang war eine Burg“, so lautet der Titel eines Bildbandes, den der Bolander Heimatverein herausgegeben hat. Er bezieht sich auf die Wasserburg im Bolander Hof, von der keinerlei Reste mehr zu sehen sind und die daher in Vergessenheit geraten ist. Wir haben uns gefragt, ob das auch das Schicksal der Burg Neu-Bolanden sein soll, von der immerhin noch einige Teile der ehemaligen Schildmauer erhalten sind. Die im 13. Jh. von den Bolander Herren erbaute, hoch über unserem Ort gelegene stolze Burg wurde oft zerstört und wieder aufgebaut. Sie wechselte ihre Bestimmung vom wehrhaften Rittersitz, über Wohnschloss zum Verwaltungssitz. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Anlage 1689 vollständig zerstört, diente ab dem 19. Jh. als Steinbruch und wurde so endgültig zur Ruine. Reste eines Rundturms wurden zum sogenannten Rondell umgestaltet. Damals war die weite Sicht von da aus von strategischer Bedeutung, heute genießen nicht nur Bolander die herrliche Aussicht.
Obwohl Konsens darüber bestand, dass die Finanzierung einer Sanierung der vom Verfall bedrohten Mauerreste durch den Verein allein nicht möglich sein konnte, wurde einstimmig entschieden, das Projekt in Angriff zu nehmen. Ausschlaggebend waren auch die Ergebnisse der im Mai 2009 durchgeführten geoelektrischen Prospektion des Burgareals. Die Ergebnisse haben wir auf einer Tafel dargestellt, die in Ortsmitte am Aufstieg zur Burg aufgestellt ist.
In Abstimmung mit der Ortsgemeinde wurde ein Architektenbüro mit der Ausarbeitung eines Instandsetzungskonzeptes beauftragt. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 550 T€ und sieht zunächst 12 Einzelschritte vor. Das bedeutet, wenn die Finanzierung jeder Einzelmaßnahme, wie vorgeschlagen, möglich ist, würde die Sanierung innerhalb von 12 Jahren abgeschlossen werden können. Mit der Bolander Ortsgemeinde, wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der vorsieht, dass der Bolander Heimatverein als Bauherr auftritt und sich die Ortsgemeinde über Zuschüsse an der Finanzierung beteiligt. Weitere Unterstützung wurde vom Landesamt für Dankmalpflege, Mainz zugesagt. Die Bolander Bevölkerung und Sponsoren helfen mit Spenden, damit der Verein neben den ehrenamtlich geleisteten Arbeitseinsätzen auch einen wesentlichen Anteil an der Finanzierung einbringen kann.
Im Jahr 2013 wurden zur Vorbereitung der endgültigen Arbeiten Mörtelproben aus den Mauerresten entnommen und vom Institut für Steinforschung analysiert. Das Institut hat dementsprechend eine Mörtelmischung bestimmt, die für alle folgenden Maurerarbeiten verwendet werden kann. Weiterhin wurden Musterverfugungen vorgenommen, um den Arbeitsaufwand festzustellen zu können und die Festigkeit des Mörtels über Winter zu testen. Fachleute wurden mit der Bauaufnahme, der Bauforschung, sowie den archäologischen Untersuchungen beauftragt und der Architekt erarbeitete ein Konzept für den ersten Bauabschnitt. Im August/September 2014 erfolgten dann nach vorbereitenden Erdarbeiten und endgültiger Beseitigung des Efeubewuchses die Sanierungsarbeiten am ersten Bauabschnitt. Dank der eingegangenen Spenden war die Finanzierung dieses Bauabschnittes sichergestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und motiviert uns im gleichen Stil weiter zu arbeiten.
Durch Ihre Mitgliedschaft im Bolander Heimatverein, mit 15,00 € Jahresbeitrag, unterstützen Sie uns. Viele Mitglieder bringen feste und vor allem planbare Einnahmen! Wir freuen uns über jedes neue Mitglied!
Der Bolander Heimatverein e. V. will den Heimatgedanken pflegen, insbesondere das Interesse der Bürger für die Bolander Geschichte auf breitester Grundlage wecken, ihre wissenschaftliche Erforschung pflegen und fördern sowie ihre Denkmäler sammeln und erhalten. Vorträge, Führungen, Veröffentlichungen und Ausgrabungen dienen diesem Zweck. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung in der seit dem 1. Januar 1977 geltenden Fassung.
So drückt unsere Satzung die Aufgaben aus. Die Vereinsarbeit ist darüber hinaus von der Verantwortung um das kulturelle Erbe, das wir in unserem Ort zu erhalten haben, geprägt. Durch mannigfache gesellige Veranstaltungen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Dorfgemeinschaft gestärkt. Bei einem Alter des Klosters und der Burg von rund einem Jahrtausend, nimmt sich das Alter des Vereins von einem halben Jahrhundert bescheiden aus.
Der 1962 gegründete Verein hat z.Zt. etwa 200 Mitglieder. Trotz der hohen Alterstruktur ist es uns in den letzten Jahren gelungen, dieses Niveau zu halten. Vorstand und Beisitzer werden im Turnus von drei Jahren neu gewählt. Die jeweils aktuelle Vorstandschaft entnehmen Sie bitte dem Impressum. |
Für die Baumaßnahme 2014 (Sanierung der Residue Ost und des anschließenden Mauerausläufers) sind Kosten in Höhe von € 43.103,76 entstanden, die wie folgt finanziert wurden:
Landesamt für Denkmalpflege, Mainz € 20.000,00
Ortsgemeinde Bolanden € 12.961,47
Bolander Heimatverein € 10.142,29
Im laufenden Jahr 2015 wollen wir die Bresche Ost schließen, die z. Zt. noch mit einer Trockenmauer ausgefüllt ist. Die Mauer soll in denkmalgerechter Form entstehen und bis zum Niveau der Wiese auf der Nordseite hochgezogen werden. Die Kosten werden auf € 42.000,00 geschätzt. Die Zuschussanträge an das Landesamt für Denkmalpflege und die Ortsgemeinde sind gestellt. Für den Bolander Heimatverein verbleibt dabei ein Finanzierungsanteil in Höhe von € 15.000,00. Sobald es das Wetter zulässt, werden wir mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen, angefangen mit dem Rückschnitt des nachgewachsenen Bewuchses, der bis Ende Februar erfolgen muss.